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Geburtsverletzungen I Reinigung & Pflege I Intimdusche

Das ruhige und ungestörte Frühwochenbett ist vor allem deshalb so wichtig für dich, weil es neben dem Ankommen als Familie der Wundheilung und der Regeneration dient. Denn jede Geburt hinterlässt im und / oder am Körper der Frau unterschiedlich ausgeprägte Spuren. Manche sind sichtbar, andere wiederum nur spürbar. Und doch brauchen alle ihre Zeit, um zu heilen.

Durch eine vaginale Geburt wird die Muskulatur des Beckenbodens stark überdehnt und belastet und braucht danach maximale Entlastung und Schonung. Daher ist in den ersten Tagen das Liegen im Bett die beste Form der Erholung.

Des Öfteren treten Schürfungen und Schwellungen auf, wahrscheinlich spürst du auch ein leichtes Wundgefühl und bei deinen ersten Toilettengängen ein Brennen beim Wasserlassen.

Außerdem kann die Dehnung des Steißbeins in den ersten Tagen unangenehm sein, weshalb auch hier Schonung wichtig ist. Dammverletzungen benötigen je nach Stärke besondere Aufmerksamkeit und unterstützende Behandlung. In manchen Fällen kann es durch den starken Druck auf den Anus beim Pressen in der Austrittsphase auch zum Hervortreten von Hämorrhoiden kommen - einige Frauen haben damit schon während der Schwangerschaft Bekanntschaft gemacht.

Nach einer Bauchgeburt ist der Heilungszeitraum etwas länger. Auch hier treten vorwiegend Schwellungen und Hämatome zu der vorhandenen Hautnaht auf. Deine Hebamme wird dich bei der Wundheilung unterstützen, dir wertvolle Behandlungstipps geben und den Heilungsverlauf beobachten.

Allgemein gilt: Je stärker die Geburtsverletzung, desto länger braucht sie Zeit zum Heilen.

Das kann dich bei deinem Wundheilungsprozess unterstützen!
Janines Hebammentipps:

  • Liegen, liegen, liegen. Verspürst du starken Druck auf deinen Beckenboden, versuche dein Becken hochzulegen oder wählt die Bauchlage. Vermeide längeres Stehen und Sitzen.

  • Achte beim Stuhlgang auf eine Sitzposition, die den Beckenboden schont und vermeide längeres Pressen. Ein Stuul (Toilettenhocker) für die Füße kann - auch so ganz grundsätzlich - ein wahrer Gamechanger sein.

  • Vermeide Positionen, die Druck auf deine Wunden ausüben. Je nach Ausprägung der Dammverletzungen vermeidet beispielsweise das Sitzen im Schneidersitz

  • Lass Luft an deinen Intimbereich - bleib also gern auch mal wirklich nackt und lege dir ein Handtuch ins Bett. Achte sonst auf atmungsaktive Wochenbetteinlagen aus Baumwolle ohne Plastikanteil und luftdurchlässige Netzhöschen. Achte auch nach den ersten Tagen auf atmungsaktive Unterwäsche, solltest du die Netzhöschen nicht mehr tragen wollen - und vermeide zu enge Hosen.

  • Absolut empfehlenswert ist die wohltuende Spülung mit der Intimdusche von BIDETLITY. idealerweise in Kombination mit dem Wohltuenden Sitzbad der Bahnhof-Apotheke. Der Wochenfluss wird sanft abgespült und die natürlichen Inhaltsstoffe des Sitzbades fördern die Heilung von kleineren Läsionen, Schwellungen oder größeren Geburtsverletzungen. Dazu gibst du 1 TL des Sitzbades in die Intimdusche und füllst den Behälter mit warmem Wasser auf. In der ersten Woche nach der Geburt empfehlen wir diese Spülung bei oder nach jedem Toilettengang. Solltest du von dem Sitzbad etwas mehr haben, als du für dich brauchst, kannst du es auch wunderbar für Babys Po anwenden, wenn dieser mal etwas gerötet oder entzündet ist.

  • Ist deine Geburtsverletzung größer, kannst du dir ab dem dritten Tag auch mit sterilen Kompressen eine Wundauflage mit der Sitzbadlösung anfertigen. Dazu stellst du die Lösung wie auf der Packung vorgeschrieben her und tauchst eine sterile Kompresse hinein. Diese legst du dann etwa dreimal täglich direkt an die Wunde oder Naht und lässt sie mindestens 30 Minuten einwirken. Wenn du magst, kannst du die Sitzbadlösung auch direkt auf deine Binde träufeln.

  • Wenn es dir gut tut, kannst du ab dem zweiten oder dritten Tag ein komplettes Sitzbad nehmen. Dafür benötigst du ein größeres Gefäß oder eine Schüssel, in die du dich hineinsetzen kannst. Entscheide für dich, was sich gerade am besten anfühlt. 

  • Auch nach einer Bauchgeburt kann die Sitzbadlösung zum Spülen der Naht verwendet werden. Dazu lässt du sie dann aus einem kleinen Becher einfach über die Wunde laufen. Hierbei ist es wichtig, dass die kleinen Salzkristalle danach gut abgespült werden.

  • Fäden brauchen nach Dammnähten nicht gezogen werden, sie lösen sich nach kurzer Zeit von selbst auf.

  • In der Anfangszeit können vor allem auch kühlende Binden oder CoolPacks sehr angenehm sein und Schwellungen reduzieren.

  • Bei Hämatomen hat sich Arnika besonders bewährt, je nach Verletzung eignen sich entweder Salben oder Kompressen mit Arnika.

  • Bei Hämorrhoiden helfen vor allem Kälteanwendungen und/oder spezielle Salben mit Hamamelis.

  • Nach ein paar Tagen kann euch auch ein angenehmes Sitzbad gut tun, z.B. mit Eichenrinde oder dem beliebten Stadelmann-Sitzbad.

  • Nach einer Bauchgeburt, bei Schwellungen und Hämatomen ist das Immortelle-Akut-Spray zu empfehlen oder Retterspitzlösung, natürlich nur verdünnt und nicht direkt auf der Naht. Mit dem Spray kannst du die Wundränder auch ideal säubern. 

  • In der Regel löst sich das Nahtmaterial von allein auf oder wird von eurer Hebamme gezogen. In wenigen Kliniken werden Sectionähte noch geklammert - diese werden dann sanft und fast schmerzlos vor Klinikentlassung entfernt.

Es kann außerdem unendlich erleichternd sein, deinen Vulvabereich bzw. deine Wunden nach der Geburt mit einem Spiegel selbst anzuschauen, wenn du magst auch gern zusammen mit deiner Hebamme. Oft sind die Empfindungen und Vorstellungen dessen, was verletzt ist, viel größer als sie in Wirklichkeit sind. Das kann dir die Angst nehmen.

Heilung braucht Zeit und Selbstfürsorge. Nimm dir die Zeit für deine vollkommene Regeneration, es wird dir und damit auch deiner Familie auf ganz vielen Ebenen nachhaltig zu Gute kommen.

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