Das ruhige und ungestörte Frühwochenbett ist vor allem deshalb so wichtig für dich, weil es neben dem Ankommen als Familie der Wundheilung und der Regeneration dient. Denn jede Geburt hinterlässt im und / oder am Körper der Frau unterschiedlich ausgeprägte Spuren. Manche sind sichtbar, andere wiederum nur spürbar. Und doch brauchen alle ihre Zeit, um zu heilen.
Durch eine vaginale Geburt wird die Muskulatur des Beckenbodens stark überdehnt und belastet und braucht danach maximale Entlastung und Schonung. Daher ist in den ersten Tagen das Liegen im Bett die beste Form der Erholung.
Des Öfteren treten Schürfungen und Schwellungen auf, wahrscheinlich spürst du auch ein leichtes Wundgefühl und bei deinen ersten Toilettengängen ein Brennen beim Wasserlassen.
Außerdem kann die Dehnung des Steißbeins in den ersten Tagen unangenehm sein, weshalb auch hier Schonung wichtig ist. Dammverletzungen benötigen je nach Stärke besondere Aufmerksamkeit und unterstützende Behandlung. In manchen Fällen kann es durch den starken Druck auf den Anus beim Pressen in der Austrittsphase auch zum Hervortreten von Hämorrhoiden kommen - einige Frauen haben damit schon während der Schwangerschaft Bekanntschaft gemacht.
Nach einer Bauchgeburt ist der Heilungszeitraum etwas länger. Auch hier treten vorwiegend Schwellungen und Hämatome zu der vorhandenen Hautnaht auf. Deine Hebamme wird dich bei der Wundheilung unterstützen, dir wertvolle Behandlungstipps geben und den Heilungsverlauf beobachten.
Allgemein gilt: Je stärker die Geburtsverletzung, desto länger braucht sie Zeit zum Heilen.