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Analfisteln: Ursachen, Behandlung und sanfte Pflege mit der Intimdusche

“Die Pflege vom Po und von analen Wunden werden durch eine Po-Dusche deutlich erleichtert, denn eine Po-Dusche macht es viel einfacher, entzündete Hautverhältnisse zu reinigen.”

- Dr. med. Daniel Paul Sterzing, Facharzt für Proktologie

Was sind Analfisteln?

Bei Analfisteln handelt es sich um einen Einriss der Analhaut und Schleimhaut, der sich in der Folge chronisch entzündet und ein ständig neu aufreißendes, nicht heilendes, schmales Geschwür bildet. Diese Einrisse werden vor allem von der Hinterseite (Steißbeinwärts) des Afters bemerkt. In der Folge kann sich ein hoher Druck des Schließmuskels, der unter der Schleimhaut sitzt, ergeben. Die Ursache dafür, dass die Wunde nicht abheilt, liegt in der schlechten Durchblutung, die wiederum auf einem erhöhten Ruhedruck des Schließmuskels beruht. Nach außen bildet sich an der Fissur oft eine Hautfalte.

Hauptsächlich werden dabei scharfe, brennende Schmerzen während des Stuhlgangs beklagt. Gelegentlich sind die Schmerzen auch ohne Stuhlgang sehr stark fühlbar und führen zu sehr schmerzhaften Analkrämpfen. Die Krämpfe verhindern zusätzlich, dass die Fissur abheilen kann. Beim Stuhlgang kommt es zu einem Aufreißen des Geschwürs, dabei kann es bluten. Gelegentlich tritt Juckreiz auf.

Ursachen

Eine Analfistel entsteht in der Regel aufgrund einer Eiteransammlung im Analbereich, die durch eine Entzündung der Proktodealdrüsen. Diese Drüsen liegen zwischen dem äußeren und inneren Schließmuskel im Anus und münden in den Analkanal. Wenn die Drüsen durch bakterielle Entzündungen geschädigt werden, kann sich ein Abszess bilden, der durch Granulationsgewebe (im Rahmen von Wundheilung vorübergehend entstehendes, Gewebe)  begrenzt wird und eine Abszesskapsel um den Eiterherd bildet. Der Abszess breitet sich in Richtung des Gewebes mit dem geringsten Widerstand aus, was zur Bildung des Fistelgangs führt.

Behandlung

Die Behandlung empfiehlt sich zuerst konservativ, mit medikamentöser Sphinkterdrucksenkung einer Sphinkterdilatation wird das Geschwür gedehnt. Durch diese Auffrischung des Gewebes und die dadurch entstehende Veränderung in dem nicht heilenden Riss soll sich sauberes, gut verheilendes Narbengewebe bilden. Zusätzlich werden lokal betäubende Salben angewendet und es wird für weichen Stuhlgang gesorgt.

Alternativ besteht die Möglichkeit der kompletten Entfernung der Fissur durch ein Operationsverfahren.

Bei der Wundheilung nach einer Operation ist es besonders wichtig, die richtige Analpflelge zu tätigen. Das bedeutet, dass der After nicht abgewischt, sondern abgeduscht werden soll.

Die empfindliche Haut um den Ausgang des Darms verträgt weder aggressive Duschmittel noch zu viel Reibung. Klares Wasser ist am besten geeignet und fördert die Gesundheit des Darmes.

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